Happy New Year!
Dieses Jahr hatten wir eine tolle Silvesterparty. Oma Inga und Opa Bertil luden ein zur Neujahrssause mit schicker Robe und Knallbonbons. Es hat riesen Spaß gemacht und wir haben bis in die Puppen gefeiert.
Es waren sogar Gäste aus Mexiko dabei. Die beiden Flamingo-Schwestern Lilli und Madlen wohnen eigentlich in Las Coloradas. Kannst du dir das vorstellen? Dort gibt es eine Lagune, die ist so pink wie die beiden auch! Also eigentlich sind es Salinen und pink sind sie wegen irgendwelchen Mikroorganismen, aber egal warum, ich will da unbedingt einmal hin!
Da es dort aber nie schneit, wollten die beiden einmal weiße Weihnachten erleben. Sie waren schon auf dem Weg nach Kanada, als sie hörten, dass es bei uns in Schweden eine Weihnachtsmann-WM gibt. Das wußte nicht einmal ich selber. “Meint ihr die Weihnachtsmann-WM in Gällivare?” fragte Opa Bertil überrascht, “aber die gibt’s doch schon seit 2016 nicht mehr!”
Das hatten die beiden Flamingomädels auch schon verstanden. “Hier ist aber trotzdem schön,” meinten die beiden. “Glitzernder Schnee und Nordlichter sind so faszinierend! Und das Volk ist ja so schrullig. Wer tanzt schon um einen Weihnachtsbaum und glaubt an Elfen!” Daher sind Lilli und Madlen doch noch ein Weilchen geblieben.
Eigentlich sind die Damen zu dritt unterwegs, aber ihre kleine Schwester Frida hatte ein Date mit ihrer neuesten Flamme Henry Walross und daher wollte sie lieber mit ihm ins neue Jahr rutschen.
Ich bin da ganz froh. Was die beiden schnattern können! Oft hab ich nicht einmal verstanden, was sie meinten. Bei drei Vögeln kann es ja dann nur noch lebhafter werden und dann können Lilli und Madlen auch ganz schön zickig werden. Dagegen sind Dancer und Hampus richtige Engel. Zumindest dieses Silvester, da wurden unsere beiden Streithähne einfach überschnattert.
Als wir dann aber von den mexikanischen Neujahrs-Bräuchen erfuhren, dachte ich, was reden die da von schrullig? Okay 12 Trauben essen und 12 mal sich etwas wünschen, das klingt ja nicht so abwegig . Auch die Linsensuppe als Vorspeise ist nicht gerade sonderbar. Gelbe oder rote Unterwäsche tragen auch nicht, aber um Mitternacht mit gepackten Koffern ums Haus laufen? Und da kichern sie über die Bräuche in Schweden?
In Mexiko freuen sich die Menschen schon am Neujahrstag auf die Reisen im neuen Jahr. Damit diese Reisen möglichst schön werden bzw. überhaupt klappen, laufen sie eben in der Silvesternacht mit dem Koffer ums Haus. “Bevorzugt wird die Halbinsel Yucatán”, meinte Madlen und da kommen auch unsere Flamingodamen her. Also, Las Coloradas liegt auf Yucatán und darauf sind sie mächtig stolz.
Auch mit Geschnatter ist es großartig, dass Lilli und Madlen mit uns Neujahr verbringen konnten. Die beiden sind wirklich besondere Exemplare. Feurig und scharfsinnig und dann noch schnippisch dazu. Man merkt, dass die da drüben gerne Chili in ihr Essen mischen.
Hoffentlich bleiben sie noch ein bisschen länger bei uns. Die beiden bringen frischen Wind und schön Farbe in unseren Wald und den dritten Vogel würde ich ja auch gern mal kennenlernen.
Um Zwölf ließen wir es dann krachen. Mit Sternspritzern, dafür ohne Raketen, die mag nämlich niemand so gern. Ausser Sixten, der wollte am liebsten ein riesiges Feuerwerk steigen lassen, aber dann würde er die Tiere aus dem Wald verjagen und das mag er dann auch nicht.
Meine Vorsätze für’s neue Jahr, ich möchte mit meinen Freunden ganz viele tolle Abenteuer erleben und die Welt entdecken! Also hab ich auch meinen Koffer gepackt und bin um’s Haus gelaufen. Wer weiß, wohin es mich führt.
Wo auch immer du gerade bist, ich wünsche dir ein tolles Neues Jahr!
Deine
